Testplanung

Das Stadtraumkonzept HGZZ ist in einem Studienauftrag entstanden, der Anfang 2017 gestartet wurde. Drei Teams bestehend aus Landschaftsarchitekten, Verkehrsplanern, Stadtplanern und Soziologen haben dabei im Workshopverfahren je einen Vorschlag ausgearbeitet.

Auszug aus dem Schlussbericht:

«Das sozialräumliche Konzept [des Planungsteams «Güller Güller»] besticht durch eine hohe Konsistenz mit dem Gesamtprojekt und durch die konsequente und systematische Orientierung am räumlichen, institutionellen und ideellen Bestand des gegenwärtigen Hochschulquartiers, aus dem mit schlüssigen Argumenten die drei Säulen der künftigen Nutzung generiert werden: Wissenstransfer, Sport und Aufenthalt. Aus diesem Grundgerüst wird ein frappanter Reichtum an anregenden und zugleich plausiblen Ideen gezaubert, die jeweils präzise und nachvollziehbar begründet im Perimeter verortet werden.

Das Ziel sämtlicher Vorschläge ist die Überwindung zweier Defizite des gegenwärtigen Hochschulquartiers: der mangelnden Synergien von Infrastrukturen und Angeboten und des mit dem Bild des Elfenbeinturms assoziierten Charakters des ganzen Quartiers. Diesen wird das Prinzip eines fast durchgehend öffentlichen Raums entgegengestellt.

Differenziert wird er durch an unterschiedlichen Lagen über die Nutzungen der Anrainergebäude ausgebildete Nutzungsschwerpunkte, die sich jeweils an dem an den Säulen Wissen, Sport und Aufenthalt aufgespannten Dreieck orientieren. Zum anderen soll die interessierte Öffentlichkeit an der Wissensproduktion teilhaben, indem Schwerpunkte des – zum Teil spielerischen – Austauschs von Wissenschaft und Öffentlichkeit an zentralen Orten wie dem Garten der Sternwarte (Wissenschaftsgarten), dem Museumsknoten an der Karl-Schmid-Strasse (bislang im Gebäudeinneren verborgene kulturelle Angebote sollen hier besser mit dem öffentlichen Erdgeschossraum verknüpft werden), aber auch an verbindenden Achsen zwischen den einzelnen Hotspots (Wissenspfad im Hochschulgebiet) vorgeschlagen werden.

Für die lange Transformationszeit des Quartiers werden detaillierte Vorschläge für Zwischennutzungskonzepte mit unterschiedlichen Zeithorizonten, lustvolle Ideen für das kurzzeitige Bespielen öffentlicher Innen- und Aussenräume und eine Managementstruktur entwickelt, die unbedingt in die weitere Planungsphase mitgenommen werden sollten.»